Montag, 26. September 2011

Ein Wochenende in Ubud

Hallo Ihr Lieben,
immer wieder Sonntags gibt's Neuigkeiten aus Bali! So war jedenfalls der Plan - dank viel zu viel Erlebtem jedoch diese Woche erst Montag.

Die letzte Uniwoche (die ja gottseidank nur 3 Tage lang ist) verging wie im Fluge - ich habe wieder einige neue Bahasa Vokabeln gelernt, die nun fleißig beim Warung um die Ecke angewandt werden. Außerdem haben wir jetzt einige Case Studies und Reports als Hausaufgaben bekommen  - ja, ich studiere wirklich!

Doch eigentlich ist die Uni tatsächlich Nebensache, denn es gibt einfach so viel zu entdecken und zu sehen. Am Donnerstag waren wir mit der Klasse auf einer Kautschukplantage - dahin wurden wir wie die Tiere in einem offen Lastwagen transportiert. Das sorgte natürlich nicht nur bei den Studenten für Erheiterung, sondern auch bei den Einheimischen die um uns herum waren.... Mittagessen gab es dann auf einem hohen Berg mit einem wirklich tollen Blick auf die Umgebung und das Meer. Nachdem die Lastwagen uns wieder beim Bus abgesetzt hatten, ging es dann zum berühmten Tempel Tanah Lot.
Der Weg durch die Plantage
Blick vom Essensberg

Dieser Tempel ist auf jeder zweiten Postkarte von Bali abgebildet  und ist auch in echt ziemlich imposant anzuschauen. Jedoch ist er hoffnungslos überfüllt und es hat daher jetzt nicht so wahnsinnig viel Spaß gemacht, sich durch die Menschen zu quetschen.

Der Rest der "Arbeitswoche" wurde mit surfen, einer Massage (zuuuu gut!) und feiern am Strand verbracht. Zum surfen bin ich gleich zweimal sehr, sehr früh aufgestanden, um die besten Wellen zu kriegen. Es ist einfach nur fantastisch!
Klassentreffen am Doublesix Beach in Seminyak

Gestern ging es dann ab nach Ubud - auf den Rollern fuhren wir ca. 1,5 Stunden gen Norden.
Lagebesprechung

In Ubud angekommen, suchten wir uns erstmal ein Guesthouse  um unsere Sachen unterzustellen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann auch gleich weiter.
Man kann wirklich nur sagen: es ist wirklich sehr, sehr schön da. Vor allem im Gegensatz zum lauten, hektischen Kuta ist diese Künstlerstadt eine Wohltat. Wir schlenderten eine Weile durch die Stadt und blieben dann schließlich zum Essen in einem Warung hängen. In diesem gab es das beste Curry Ayam was ich je gegessen hab! Es war himmlisch - und dazu noch günstig.


Um auch die kulturelle Seite nicht zu kurz kommen zu lassen, ging es danach dann zu einem traditionellen balinesischen Legong Abend. Dazu spielen die Männer auf einer Art Xylohophon Gamelan Musik und die Frauen tanzen dazu ihre jahrelang eingeübte Choreographie. Wir saßen direkt neben den Gamelan Spielern - die Jungs hauen ganz schön rein in die Tasten!


Nach ein, zwei Bier ging es dann auch ins Bett - denn am nächsten Tag wartete ein langer Marsch auf uns. So standen wir früh um halb 8 auf, es wurde ein indonesisches Frühstück (Süßer Reis mit Kokosnuss) gegessen und die Rucksäcke geschürt.

 Ab ging es durch den Monkey Forest und die weiten Reisfelder rund um Ubud. Im Affenwald sind echt viele Affen, die ich allerdings misstrauisch beäugte, denn die Viecher klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Danach ging es über Reisfelder und an kleinen Holzschnitzerei Läden durch die Gegend. Da es nachts geregnet hatte, war es in etwa so wie in der Sauna - ich habe selten so geschwitzt!
Ubud Impressions 
 
Monkey Forest Äffchen :)
Im Monkey Forest 
Rice Paddy Walk

Zum Abschluss unseres Ubud - Kurzurlaubs ging es dann noch in den Goa Gajah - den Elefantentempel. In diesem war vor allem das Gelände, in dem er lag, sehenswert, mit riesen Ficus Bäumen und Dschungel drum herum. Hier posten wir für und mit freundlich lächelnden Indern und  wurden von Tempeldienern übers Ohr gehauen.



Sonntag, 18. September 2011

Pantai Padang Padang

Hallo Ihr Lieben, selamat melam teman,
nach unserer Exkursion vom Freitag wollten wir eigentlich das Wochenende am Strand in Seminyak beim Surfen ausklingen lassen. Da ich jedoch langsam aber sicher mal die Insel etwas besser kennenlernen will, wurde spontan beschlossen, Uluwatu und die berühmten Surfstrände in der Nähe auf der Bukit Halbinsel im Süden von Bali anzufahren. Gesagt, getan.  Nach einem etwas wirren Start ging es dann in kleiner Gruppe auf der Sunset Road gen Süden.
Eine der besseren Straßen der Fahrt. 

 Blick auf die Klippen und Padang Padang

Unser erster Stopp war der berühmte Dreamland Beach. Als erklärte "Nicht-Touristen" nutzten wir dazu natürlich nicht die richtige Straße, sondern fuhren über Stock und Stein und diverse Feldwege. Kühe, Hühner und viele Bananenbäume säumten dabei unseren Weg und wir wurden mit einem tollen Ausblick für unsere Strapazen, bzw. eher die unserer Roller belohnt.

Der Dreamland Beach ist einer der berühmtesten Surfspots auf Bali und bekannt für hohe Wellen und  einen gefährlichen Shorebreak. Leider wurde der "Dream" durch viele Touristenbusse aus Java ein bisschen gestört und nachdem wir einige Bilder geschossen haben ging es auch schon wieder aufs Moped und weiter. 

 Die Wellen vom Dreamland Beach.
 Die Regenzeit konnte man schon fast spüren...
 Vor dem Aufstieg zum Roller.


Der nächste Strand war dann Padang Padang Pantai. Dieser war wirklich traumhaft! Über eine steile Treppe ging es durch die Klippen zu einem verwinkelten weißen Strand. Wir kamen bei ablaufender Flut an und es erschienen algenbedeckte grasgrüne Felsen im Wasser - so hübsch! Die Bilder sprechen hier glaub ich für sich...



 Paparazzi everywhere. 

Der Plan, nach Uluwatu zu fahren, wurde dann auch noch mal verworfen, weil wir über dem Indonesisch lernen am Strand (was uns immerhin ein komplettes Gespräch auf  bahasa mit dem Eisverkäufer einbrachte) etwas die Zeit vergessen haben. So ging es dann wieder zurück nach Hause, fertig machen für die Samstag Nacht.





Abends wurde dann wieder mal eine Villa befeiert und in einer anderen vorgeglüht und mit Dart und co. eingeworfen. Das Bintang floss in Strömen und dementsprechend lang und intensiv wurde der Abend.... ;) Um 5 lag ich dann schlussendlich im Bett - für ganze 4 Stunden. Dann ging es auf zum Surfkurs nach Seminyak. Erkenntnis des Tages heute war: surfen hilft tatsächlich gegen Kater!

Die Bedingungen waren perfekt und ich stand einige Weißwasserwellen. Für die Laien: das sind die Wellen, die schon gebrochen sind und so weiß schaumig an den Strand spülen.

Nachmittags habe ich mir dann noch ein Brett ausgeliehen und habe fleißig geübt und eher durch Zufall (aaah, Hilfe, die Welle ist aber hoch. Egal, los gehts!) auch eine grüne Welle mitgenommen. Glücksgefühl pur :) Leider hatte keiner eine Kamera mit und so bleibt dieser Tag undokumentiert. So müsst ihr immerhin auch nicht mein knallrotes Sonnenbrandgesicht plus die dazu passenden Beine anschauen.

Freitag, 16. September 2011

Surfen, tauchen oder Uni?

Selamat melam!
Die erste Bilanz nach einer Woche Uni: uns geht's echt verdammt gut hier!
Wir haben Montag bis Mittwoch von 8 - 14 Uhr Uni, Donnerstag und manchmal auch Freitag gibt es Exkursionen zu vielen Orten auf der Insel.

In der Uni selbst haben wir Kurse wie Bahasa Indonesia, Marketing und südostasiatische Kultur und Wirtschaft. Am meisten Spaß macht echt der Sprachenunterricht - es ist einfach viel besser, sich verständigen zu können, und wenn es bisher nur ein "Apa kabah?" oder die Zahlen von 1 - 10 sind. Die Leute freuen sich, man fühlt sich besser verstanden und man bekommt beim Handeln evtl. doch den besseren Preis.
Die Uni an sich ist eher schmucklos und wir hocken zu fünfzigst in einem kleinen Raum, natürlich alle mit langer Hose und Hemd - wir sind ja hier in Indonesien!

Das Kuriose ist, dass wir uns hier früh per Fingerabdruck einloggen und abends ausloggen. Bei einer Anwesenheitspflicht von 75% muss man da schon bisschen aufpassen und sich dann zusätzlich auch noch in die stündlich umhergereichten Listen eintragen.

Nachdem wir diese Woche mit der Uni fertig waren, ging es gleich direkt an den Strand - das ist schon richtig toll. Gestern habe ich mich dann das erste mal seit zwei Jahren wieder auf ein Surfbrett gestellt und habe mich in die Wellen gestürzt. Das hat nach einigen Anfangsschwierigkeiten dann echt gut geklappt - ich habe einige Wellen gestanden und bin durchs Wasser geglitten.


 


Nach dem Tag am Strand bin ich heute um halb 6 aufgestanden und bin mit vielen anderen auf Exkursion zu einem Tauchterminal im Nordosten der Insel gefahren. 2,5 Stunden Fahrt über Holperstraßen, steile Berge hoch und wieder runter und als i-Tüpfelchen gab es einen atemberaubenden Blick über Reisfelder, das Meer und die Berge.

Blick zum Gunung Agung 

Das passiert dann mit LKWs die die Kurve nicht bekommen...

Im Ressort angekommen wurde uns zuerst ein bisschen was über die Anlage erzählt und dann durften wir mal eine Runde in den Korallen tauchen gehen. Das war richtig toll! Ganz viele bunte Fische und Korallen und das ganz nah! Das hat die Entscheidung, hier den Tauchschein zu machen, noch verstärkt. Das Ressort an sich ist auch super schön, alle Zimmer mit Meerblick und sehr hübsch eingerichtet.


Auf dem Rückweg ging es dann für uns noch in den Fledermaustempel Goa Lawah in Padang Bai. Dieser ist um eine Höhle gebaut, in der tausende Fledermäuse leben. Und zwei riesig große Schlangen! Wir wurden auch Augenzeuge, wie eine der Schlangen eine Fledermaus verspeiste.




  Nachdem wir uns mit unseren Sarongs den Tempel angeschaut hatten, fuhr uns unser Busfahrer wieder zurück nach Kuta, wo die Roller standen. Von dort aus  ging es dann im eher chaotischen Stil durch Kuta um den Abend bei einem leckeren Essen auf dem Nachtmarkt ausklingen zu lassen. Es war definitiv eine aufregende Woche, die am Wochenende mit weiteren Surftagen und einer großen Villa Party gebührend beendet wird :)

Montag, 12. September 2011

Erster Schultag

Hallo Ihr Lieben,
nach einer Woche mit vielem Nichtstun, die wir vor allem mit am Strand abhängen, in diversen Warungs essen gehen und den ersten Shoppingtouren verbracht haben (sucht mal auf Bali eine lange Hose für einen 1,91 Mann!) ging heute der Ernst des Lebens los.

Sonnenuntergang at Seminyak Beach

Bereits am Samstag hatten wir unsere große Welcome Party am traumhaften Strand von Jimbaran. Essen im Sonnenuntergang, original balinesischer Kopfschmuck, viele neue Leute zum kennenlernen und jede Menge Arak und Bintang. Dank Namenstag und Vorstellungsrunde konnte man dann immerhin ein paar der ca. 200 Studenten des Programms zuordnen.
Danach ging es mit ein paar Leuten noch zur Afterparty in einen Club direkt in Kuta am Strand. 3 Stockwerke, Pool in der Mitte und lauter tanzenden Menschen drum rum - der Abend klang so wirklich gut aus und wir hatten alle eine Menge Spaß.



Eine große Sache war für mich letzte Woche auch, dass ich jetzt unter das rollende Volk gegangen bin. Nachdem wir schon einmal für einen Tag einen ausgeliehen haben, habe ich mich durchgerungen und jetzt einen Roller für einen Monat gemietet (der leider, leider nicht so hübsch rosa ist, wie der auf dem Bild, dafür mit einem um einigem besserem Helm kam). Erst habe ich bei uns im Gang geübt, habe mich dann auf die große Straße getraut und bin sogar damit zum Strand nach Canggu gefahren. Der Verkehr ist schon heftig, man muss seine Augen eigentlich überall haben, aber mit ein bisschen Glück und Mut geht das hoffentlich ohne größere Blessuren von statten.


Da meine Mitbewohner jedoch noch keinen Roller haben und wir heute zudem auf einem anderen Campus waren, sind wir heute erst mal mit dem Taxi in die Uni gefahren.

Dort kamen alle mehr oder weniger geschniegelt und gestriegelt an und wir wurden für unsere Zeit auf Bali gebrieft. Neben viel administrativem Zeugs hab ich dann auch meine Klassenkameraden kennengelernt (hat sich so bisschen angefühlt als wäre man wieder in der ersten Klasse ;) ). Ein weiterer Act war unser "Klassenfoto" mit Talar und allem drum und dran. Nun bin ich also offiziell Studentin an der Universitas Udayana.


Montag, 5. September 2011

Villa Subaliku

Selamat melam!

Heute habe ich mir mal die Kamera geschnappt und ein paar Bilder von meinem neuen Heim gemacht. Seit unserem Umzug sind erst 3 Tage vergangen, aber wir fühlen uns hier schon super wohl und auch sicher. Unsere Villa liegt in einer Anlage mit zwei weiteren Häusern, die von sehr netten Franzosen bewohnt werden, die auch länger auf Bali sind, wie es scheint.
 Unser echt balinesischer Wasserturm. 
 Unser bescheidenes Häusle... ;)
 Wohnzimmer.
 Blick von meinem Balkon.

Wir haben 6 Tage die Woche eine Maid da, die putzt, abwäscht und unsere Betten macht. Daran kann man sich echt gewöhnen ;) Nachts gibt es Security und auch tagsüber ist immer jemand nettes an der Rezeption.

Heute haben wir mal versucht, Roller zu fahren. Das ist ja an sich nicht schwer, doch der Verkehr hier auf Bali ist echt nicht zu verachten. Linksverkehr und dann einfach gib ihm - Verkehrsregeln gibt es kaum. Wir hatten noch ziemlich viel Respekt und sind daher erstmal nur im Gang (= balinesisches Gäßchen) vor unserer Villa gefahren. Aber ohne Roller geht halt kaum was, da es praktisch keinen ÖPNV gibt und das Taxi zwar günstig ist, aber auf Dauer auch ins Geld geht. Schauen wir mal, wie wir uns da weiter anstellen, ich halte euch auf dem Laufenden :)

Nach einem Tag zwischen Pool und Roller haben wir heute Abend mal Seminyak unsicher gemacht. Wir waren in einem sehr toll eingerichteten australischen Pizzaladen essen und danach noch in einer Bar mit Livemusik - was wirklich super witzig war.

 Wunderbarer Shop...
 Pizza Club
 Speisekarte - jede Pizza hieß wie ein Film.

Samstag, 3. September 2011

Ankommen.

Hallo Ihr Lieben,
ich bin wieder online! Nachdem unsere erste Villa kein Internet hatte, haben wir jetzt wieder eine Breitbandconnection zur Welt und ich kann euch mit Bildern und Geschichten beglücken :)

Nachdem ich letzten Sonntag pünktlich von Dresden abhob begann eine laaaange Reise. Den Flug von Frankfurt nach Doha verbrachte ich ohne Nebensitzer, das heißt ich konnte mich ganz dem wirklich guten Boardprogramm und dem leckeren Essen der Qatar Airways widmen. In Doha angekommen warteten 7h Aufenthalt auf mich - in einem Flughafen der langweiliger nicht sein könnte. Irgendwann ging aber auch der rum und ich landete gegen 19 Uhr Ortszeit in Denpasar.

Bye, bye Germany!

Nachdem ich die ganzen Visasachen erledigt hatte, wurde ich gottseidank vom Flughafen abgeholt und direkt zu unserer ersten Villa gebracht. Diese war wirklich super schön, nur die Lage war etwas blöd - niemand kannte unsere Adresse und die Straßen waren lauter RIESEN Schlaglöcher. Somit waren wir etwas ab vom Schuss. Und dann sind hier ja auch noch die "netten" Straßenhunde...


Die ersten Tage vergingen wie im Flug, wir stöberten im Bali Advertiser über mein Handy nach  Häusern und übten schon mal unser Verständnis des indonesischen Englischs. Wohnungssuche auf Bali ist nicht so einfach wie man denkt. Vor allem die gepfefferten Preise ( 550 Euro pro Zimmer pro Monat!!) ließen uns manchmal laut aufseufzen.

Dazwischen haben wir aber immerhin mal kurz das Meer gesehen, waren im Carrefour einkaufen, haben uns an indonesischem Essen versucht und sind abends meist am Pool versackt.

Seit heute haben wir jedoch eine hübsche Villa, zentral in Kerobokan gelegen, mit Internet, Pool und allem drum und dran. Davon gibts dann das nächste mal mehr...